1951-2000
Ein großer Fortschritt konnte in den 50er Jahren erzielt werden. Es wurden neue Schutzanzüge, sowie ein TLF 15 von der Stadt Landau beschafft und bestehende Gerätehäuser renoviert. Eine große Erleichterung war die Verwendung von Handsprechfunkgeräten für die Löscheinsätze.
Ab dem Jahr 1956 wurde die Feuerwehr bei der Polizei, in einem Anwesen in der Kirchgasse 2 untergebracht. Dies diente fortan auch als zentrales Gerätehaus. Die einzelnen Gerätehäuser im Ort sind abgerissen worden. Zum Ende dieses Jahrzehnts bekam man eine TS 8, ein Volkswagen Kleinlöschfahrzeug und einen Schulungsraum. Einsatzmäßig musste die Feuerwehr Haßloch in diesem Jahrzehnt nicht mehr als zehnmal pro Jahr ausrücken.
Im Jahr 1963 fanden erneut die Wahlen zum Kommandanten statt, die Horst Kastenholz gewann. Ab dieser Zeit entwickelte sich der Name der Feuerwehr zunehmend zum Begriff für schnelle und wirksame Hilfe in vielen Fällen, wobei auch die ersten sechs Atemschutzgeräte sehr hilfreich waren. Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte damals durch die Polizei über die Sirenen im Gemeindegebiet. Mitte der 60er Jahre wurden die ersten Meldeempfänger bei der Feuerwehr Haßloch in Dienst gestellt. Ehrenabende gab es schon länger. Unter Hans Störzner wurden die Beförderungen und Ehrungen erstmals im Rathaus durchgeführt.
Der Fuhrpark der Feuerwehr Haßloch vergrößerte sich weiter auch weil man immer mehr technische Hilfe gefordert war. Dafür wurde ein Gerätewagen beschafft. Die zum gleichen Zeitpunkt beschaffte DL 30 K sorgte für Probleme bei der Unterbringung. Am 01.03.1973 erfolgte der erste Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus auf dem ehemaligen Jahnplatz. Bis zur Fertigstellung des Gerätehauses brachte man die Drehleiter beim Bauhof unter. Das neue Gebäude kostete 800.000 Mark und konnte alle elf Fahrzeuge und die dazugehörigen Geräte unterbringen. Mit dem neuen Gerätehaus startete auch die Tradition des „Tag der offenen Tür“ der Feuerwehr.
Weiter wurde in den 70er Jahren Gerätschaften für die technische Hilfeleistung beschafft. Darunter zählten eine manuell betriebene Hydraulikschere oder ein Force Beil. Ölspuren und Verkehrsunfälle fielen immer häufiger in das Einsatzspektrum der Feuerwehr. Generell wurden die Einsätze im Bereich der technischen Hilfe zunehmend umfangreicher. Diese Entwicklung erforderte eine neue gesetzliche Grundlage. So wurde am 1. Juli 1974 das „Gesetz über den Brandschutz und die technische Hilfe“ geschaffen.
1978 übernahm Norbert Schnurr den Posten des Wehrleiters. Unter ihm wurde ein kleines Heft für den Bürger veröffentlicht, indem sich die Feuerwehr Haßloch vorstellt und Tipps für den Brandfall gegeben werden. Außerdem wurde darin erklärt, was man braucht, um der Feuerwehr beizutreten. In Eigenleistung wurde die FEZ nach damaligen Richtlinien ausgebaut. So wurde beispielsweise der Eckfunktisch selbst gebaut. Der Übungsdienst fand ab dieser Zeit wöchentlich am Mittwochabend statt. Im Feuerwehrschulungsheim Sattelmühle konnten die Wehrleute erstmals an Lehrgänge auf Kreisebene teilnehmen. Damals gab es den Grund-, den Funk-, und den Maschinistenlehrgang.
Die Mannschaftsstärke lag damals bei ca. 60 Männern. Der Fuhrpark bestand aus einem Einsatzleitwagen, zwei Tanklöschfahrzeugen, einem Löschfahrzeug mit Rettungsschere, einem Löschfahrzeug mit Hebekissen, einer Drehleiter mit 30 Meter Rettungshöhe und vier sonstigen Fahrzeugen. Mit somit insgesamt zehn Einsatzfahrzeugen konnten verschiedene Einsatzszenarien abgearbeitet werden. Ausbildung und Gerät versetzt die Haßlocher Wehr in einen Leistungsstand, der einer Berufsfeuerwehr gleichkommt.
Mit der Gründung des Förderkreises im Jahr 1980 wurde erstmalig ein Fahrzeug nicht von der Gemeindeverwaltung beschafft. Das Fahrzeug der Förderkreisanschaffung war ein MTF auf VW T3 Fahrgestell. Für die Logistikaufgaben wurde im gleichen Jahr auch ein MTF-P auf einem Ford Transit in Dienst gestellt. Am 2. November 1981 trat das LBKG in Kraft. Mit dem neuen Gesetz, stieg auch die Einsatzzahl der Feuerwehr Haßloch. Seit dem Jahr 1982 ist der ELW 2 des Landkreises in Haßloch stationiert. Dieses Fahrzeug wurde in Eigenleistung ausgebaut und der Ausbau sowie die Ausstattung von der Kreisverwaltung finanziert, Das DTF wurde 1983 in Dienst gestellt. Es gehörte dem Gefahrstoffzug an und erweiterte somit auch den Materialbestand dieser Einheit.
Hans Störzner war ab 1985 Wehrleiter. Ein ELW 1 auf einem VW T3 aufgebaut, sowie der GW-A/S befanden sich ab 1989 im Einsatzdienst. Durch den wachsenden Materialbestand, wurden zwei Doppelgaragen neben dem Gerätehaus errichtet. Die Schere und der Spreizer wurden zu einer Schnellangriffsvariante umgebaut. Der Hersteller hat dies als Anregung für neue Geräte übernommen. Für das DTF wurden in Eigenleistung vier Rollwägen für Schläuche, die TS, Ölbindemittel und Schaummittel gebaut. Im Jahr 1994 reichte Hans Störzner erstmals einen Antrag zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses am Standort Schillerstraße ein. Die Platznot war mit der gestiegenen Anzahl der Gerätschaften und Fahrzeuge wieder groß.
Zu Beginn der 90er Jahre wurde die Erweiterung des Gerätehauses immer intensiver gefordert. Der Bedarf an Fahrzeugboxen, eine Umkleide für die Einsatzkräfte sowie eine Schlauchwäsche waren die Hauptgründe dafür. Auch das zu diesem Zeitpunkt einsatzreiche Rekordjahr 1990 mit 184 Einsätzen war ein Grund dafür. Einige Neufahrzeuge erweiterten in diesem Jahrzehnt den Fuhrpark der Feuerwehr Haßloch. So wurde 1991 ein weiteres TLF 16/25 für das zweite TLF 16 in Dienst gestellt. Eine große Bundesbeschaffung sorgte außerdem 1993 dafür, dass die Feuerwehr Haßloch auf einen RW 1 zurückgreifen konnte. Im gleichen Jahr wurde die Jugendfeuerwehr gegründet. Für den Gefahrstoffzug stand ab 1996 der GW-G 1 zur Verfügung. Auch in diesem Jahrzehnt wurden wieder kleinere Bauprojekte selbstständig umgesetzt. So wurden im Heck des LF 8 Stabilisatoren eingebaut, die das Fahrverhalten des Fahrzeugs erheblich verbesserten und somit für eine höhere Sicherheit der Mannschaft sorgten.
Uwe Lieberknecht wurde 1998 Wehrleiter. 2000 lag die Mannschaftsstärke bei 57 Einsatzkräften, darunter zwei Frauen.